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Schwarze Katze an der WandWird ein Mensch beurteilt oder indirekt bewertet, kommen häufig die Worte „Es kommt auch auf die inneren Werte an!“. Abends vor dem Ausgehen oder morgens vor dem Weg ins Büro wird dann aber vorwiegend auf das Aussehen geachtet – also einem äußeren Wert. Beim Sport ähnlich, es wird viel Zeit damit verbracht davor farblich zueinander passende Laufklamotten rauszusuchen, die Bekleidung für das Fitness-Studio abzustimmen und teils auch die „richtigen“ Marken zu tragen. Wir treiben mehrfach die Woche Sport für das Aussehen. Stehen wir morgens auf, wird Zeit für das Zähneputzen, Duschen, Rasieren/Schminken, Haare machen und abends dann nochmal Zähneputzen, Abschminken, Waschen und Haare verwendet. Alles in allem sicherlich eine Stunde pro Tag, an machen Tagen auch mehr. Alles für einen äußeren Wert. Und wo bleiben die inneren Werte – nicht im Verhalten, sondern im körperlichen?

Natürlich geht man laufen, um zu entspannen und den Arbeitstag zu verarbeiten und natürlich macht es in coolen Klamotten doppelt Spaß zu laufen und die Motivation ist höher, aber mehr passt in den vollen Tag und die volle Woche und die nächste volle Woche nicht rein. – Bis man körperlich den Arbeits- und Freizeitstress nicht mehr stemmen kann und beim Sport zieht es irgendwie, es schmerzt, es deutet sich eine Verletzung an und eine Pause bremst uns komplett aus. Entweder hat man jetzt bei all dem Stress jegliche Motivation zum Sporttreiben verloren oder es fehlt durch eine Verletzung der Ausgleich zur Arbeit – beides keine schöne Situation und die Zufriedenheit am Abend fehlt.

Warum haben wir keine Zeit, uns täglich eine halbe Stunde für uns selbst Zeit zu nehmen – für die innere Ruhe und für eine gute Beweglichkeit in allen Gelenken? Als Ergebnis hätte man einen in vielem entspannteren Körper! – Also, abstrakte und undefinierte Vorsätze und Challenges vergessen und eine Sache aus dem normalen Tagesablauf streichen. Stattdessen eine halbe Stunde pro Tag komplett allein Mobilisieren, Dehnen und die Bewglichkeit erhöhen. Manchmal mit der Rolle oder Ball, meistens ohne und ab und zu findet man auch selber die ein oder andere Schwäche oder Disbalance. Dehnungen teilweise bis zu zwei Minuten halten und hier während dessen nicht Facebook-Surfen (Smartphone liegt im Nachbarraum) oder lesen, sondern konzentriert auf eine gute Ausführung achten und den eigenen Körper spüren, spüren wie verspannt er jeweils ist und dann aber mit Ausatmung losläßt – am nächsten Tag eine andere Körperregion. Am Schluß mehrere Minuten einfach nur flach und entspannt auf der Matte liegen.

Zur Ruhe kommt man dabei von selbst und der nächste Lauf wird leichter und entspannter.

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